Podiumsdiskussion

Kongressvortag, 24. März 2015
Am Abend laden wir Sie zu einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Internationale Gesundheitssysteme, welche Potentiale bieten sie für die Telemedizin“ ein.



Dr. med. Franz-Joseph Bartmann


Präsident
Ärztekammer Schleswig-Holstein, BadSegeberg
Vorsitzender
Ausschuss Telematik der Bundesärztekammer, Berlin
Vortrag
Folgt in Kürze.
Dr. med. Franz-Joseph Bartmann
Seit 2001 Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein
Seit 2006 Vorsitzender des Ausschusses Telematik der Bundesärztekammer
2007 bis Mitte 2011 Vorsitzender des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung der Bundesärztekammer
Seit Mitte 2011 Vorsitz der Weiterbildungsgremien der Bundesärztekammer
Seit 1989 Leiter des Teilbereiches Proktologie in der viszeralchirurgischen Abteilung des Malteser St. Franziskushospitals in Flensburg




Markus Blume, MdL


Abgeordneter
Bayerischer Landtag, München
Vortrag
Folgt in Kürze
Markus Blume, MdL
Markus Blume vertritt seit 2008 den Münchner Osten als direkt gewählter Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Dort ist er Mitglied in den
Ausschüssen für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie sowie Gesundheit und Pflege. Innerhalb der
Fraktion fungiert der 39-Jährige als Sprecher der AG Medien und Digitalisierung und initiierte in dieser Funktion unter anderem eine
Digitalisierungsstrategie für den Freistaat Bayern.

Der studierte Politikwissenschaftler, der vor seiner Abgeordnetentätigkeit in München selbst ein Informationsdienstleistungsunternehmen gründete,
steht seit 2011 zudem der CSU-Wirtschaftskommission vor. Seine wirtschaftspolitische Expertise bringt Blume darüber hinaus im Landesvorstand der
Mittelstandsunion sowie im Präsidium des Wirtschaftsbeirats der Union ein.

Kommunalpolitisch engagiert sich der zweifache Familienvater im Münchner Osten seit 2002 als Mitglied im Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach.



Christian Korff


Managing Director
Public Sector & SP Broadband Germany, Berlin
Vortrag
Folgt in Kürze
Christian Korff
Vita folgt in Kürze



Ruth Novack, MinD

Amtschefin
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, München
Die fortschreitende Digitalisierung hat längst alle Lebensbereiche erreicht und ist auch für das Gesundheitswesen von herausragender Bedeutung. Ein Musterbeispiel hierfür ist die Telemedizin, die mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnik medizinisches Wissen in allen Landesteilen verfügbar macht und so einen wichtigen Beitrag leistet, die Gesundheitsversorgung insbesondere im ländlichen Raum zu stärken. Bayern engagiert sich daher schon sehr lange auf diesem Gebiet. Um telemedizinische Verfahren noch stärker und schneller zu verbreiten, müssen aber auch entsprechende Abrechnungsmöglichkeiten bestehen, für deren rasche Einführung wir uns im derzeit laufenden Gesetzgebungsverfahren zum „eHealth-Gesetz“ einsetzen.
Amtschefin, Ministerialdirektorin Ruth Nowak
am 28.12.1959 in Mellrichstadt geboren, Juristin
ab 1987 Staatsministerium der Finanzen/Haushaltsabteilung
ab 1990 Finanzministerium des Freistaates Sachsen
ab 1992 Finanzamt Dachau
ab 1993 Bayerische Staatskanzlei
• Vertreterin des Staatsministeriums der Finanzen
• Büroleiterin von Herrn Staatsminister Erwin Huber
• Leiterin der Abteilung „Personal und Verwaltung“
ab 2013 Staatsministerium für Gesundheit und Pflege




Dr. Vitaliy Ostashko

Head Physycian State Telemedicine Center MoH Ukraine
Vertreter der Delegation von Telemedizin- und Gesundheitsexperten aus der Ukraine
Die Idee, Telemedizin einzusetzen, hat bereits eine lange Geschichte...
Warum sollte aber gerade jetzt damit begonnen werden, diese einzuführen bzw. systematisch auszubauen? Die Technologien der virtuellen Konsultationen haben bislang ein hohes Niveau erreicht, sodass Ärzte ihre Expertise ohne größeren technischen Aufwand austauschen und zugänglich machen können. Auch die Entwicklung der schnellen Internet-Kommunikation trägt dazu bei, dass das Interesse am Einsatz der Telemedizin steigt, was unter anderem der freie Vertrieb verschiedener mobiler Gadgets für Tablets und Smartphones zeigt. Mit Sicherheit bleibt der Fortschritt zukünftig nicht stehen. Schon jetzt sind die Möglichkeiten der Videokonferenzschaltung und Fernberatung sehr weit fortgeschritten.
Moderne technologische Lösungen erlauben dem Arzt seine knappste Ressource, die Zeit, viel wirksamer und effizienter zu nutzen als dies unter den Bedingungen der herkömmlichen Kommunikationsformen (z.B. Papierdokumentation, persönliche Meetings) bisher möglich war. Dies eröffnet Ärzten u.a. neue Möglichkeiten, die Zahl ihrer Patienten ohne Qualitätsverlust oder sogar mit einer Qualitätsverbesserung zu erhöhen. Für Kliniken und medizinische Zentren entsteht die Möglichkeit ihr Leistungsspektrum zu erweitern und die Qualität der medizinischen Dienstleistungen ohne größere Ausgaben zu steigern.
Diese Fragen sind mehr denn je für die Ukraine vor dem Hintergrund der bisher nicht ganz erfolgreichen Versuche der Reform des Gesundheitssystems von Bedeutung. Telemedizin ist nicht nur ein technischer Fortschritt, sondern auch eine Art Auslöser und Treiber für die Verbesserung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität und der Qualifikation sowie Produktivität von Ärzten und anderen Berufsgruppen. Um diese und andere Erfolge erreichen zu können, ist es sehr wichtig, moderne und wirksame Instrumente zu implementieren und weiterzuentwickeln, die in der weltweiten Telemedizinpraxis und im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien eine tragende Rolle spielen.
Dr. Vitaliy Ostashko
Vita folgt in Kürze



Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jürgen Schüttler


Dekan
Medizinische Fakultät Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg
Vortrag
Folgt in Kürze
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jürgen Schüttler
Vita folgt in Kürze



Prof. Dr. Jürgen Zerth

Inhaber der Professur Wirtschaftswissenschaften, Schwerpunkt Gesundheitsökonomie
Wilhelm-Löhe-Hochschule, Fürth
Leiter
International Dialog College and Research Institute der Diakonie Neuendettelsau, Neuendettelsau
Vortrag
Folgt in Kürze
Prof. Dr. Jürgen Zerth
Seit Oktober 2012 Professor für Wirtschaftswissenschaften, insbesondere Gesundheitsökonomie, an der Wilhelm Löhe Hochschule für angewandte Wissenschaften in Fürth und dort gleichzeitig Institutsleiter des Forschungsinstituts IDC, zuvor Leiter des Forschungsinstituts der Diakonie Neuendettelsau. Bis 2010 Geschäftsführer der Forschungsstelle für Sozialrecht und Gesundheitsökonomie an der Universität Bayreuth; Gastdozent an der SISU in Shanghai 2003 und 2007, Forschungsgebiete liegen in den Bereichen Gesundheitsökonomik und Ökonomie der Langzeitpflege, Innovationsforschung und ökonomische Bewertung von Assistenzsystemen.

Fünf ausgewählte Publikationen der letzten Jahre:
•    Schneider, U./ Zerth, J. (2011): Improving prevention compliance through appropriate incentives, in: Swiss Journal of Economics and Statistics (SJES), Vol. 141 (1), 71-106.
•    Zerth, J./Daum, S. (2012): Budgetbereinigung zwischen Kollektiv- und Selektivvertrag: ökonomische Aspekte aus wettbewerblicher Sicht. Selective contracting and collectively financed fund: the way of appropriate adjustment, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Bd. 232/4, S. 460-481.
•    Zerth, J./ Besser, J./ Reichert, A. (2012): Effectiveness and efficiency for ambulatory care assisted by mobile technological devices, in: Biomed Tech 2012; 57 (Suppl. 1), DOI 10.1515/bmt-2012-406.
•    Zerth, J. (2013): Barrierefreie Gesundheitsassistenz – Beispiel für Schnittstellenoptimierung im Gesundheits- und Sozialmarkt, in: Deutsche Zeitschrift für Klinische Forschung, Innovation und Praxis, 2-2013, 17. Jg. S. 13-15.
•    Zerth, J. (2014): Konsumentensouveränität und Gesundheitspolitik: Eine Balance zwischen Selbstverantwortung und Paternalismus?, in: List Forum für Wirtschafts- und Sozialpolitik, Sonderheft, S. 296-321.



Moderation:

Univ.-Prof. Dr. Günter Neubauer


Direktor
Institut für Gesundheitsökonomik (IfG), München
Internationale Gesundheitssysteme, welche Potenziale bieten sie für die Telemedizin
Telemedizin ist als Technologie international und wird technologisch global entwickelt und auch zur Verfügung gestellt. Die Nutzungsmöglichkeiten in der Diagnostik, Therapie, Vernetzung und Kooperation in der Gesundheitsversorgung sind nahezu unbegrenzt. National wird entschieden, inwieweit die technologischen Möglichkeiten genutzt werden. Dabei bauen sich in den Ländern recht unterschiedliche Hürden auf, mit denen die jeweilige Gesundheitspolitik auch unterschiedlich umgeht. Zu diesen Hürden zählen die Technikaffinität der Gesundheitsberufe, die Finanzierungsmechanismen der Gesundheitsversorgung, insbesondere der Investitionen, die Sensibilität gegenüber dem Schutz persönlicher Daten und schließlich auch die Einflussmöglichkeiten der nationalen IT-Wirtschaft.

Ein internationaler Erfahrungsaustausch kann helfen, jeweilige Implementierungsstrategien zu verbessern. Hierzu ist unter anderem auch die Diskussionsrunde zusammengekommen.
Univ.-Prof. Dr. Günter Neubauer
Direktor des IfG Institut für Gesundheitsökonomik, München
Emeritierter Professor der Universität der Bundeswehr München, Schwerpunkt: Gesundheitsökonomik
Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Beiräten
1990-1998 Mitglied des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen